Mit Beginn der Zeit im Jahreskreis ist nun
auch das alltägliche Klosterleben zurück. Unser Pförtner ist wieder da und so
übernehmen wir Volontäre nur noch am Wochenende und am späten Nachmittag den
Dienst im Glaskasten am Eingang. Zu meinen „klassischen“ Diensten (Spülen, Administratives,
Pforte etc.) kam nun als neue Aufgabe die Restaurierung einiger Stühle hinzu,
welche bis zur Hochzeitssaison, die im Frühling beginnt, fertig sein müssen.
Mit Kitt und Schleifpapier gilt es einige Wurmlöcher zu verschließen.
Letzten Mittwoch wurde das nun auf Italienisch
erschienene Buch „uscire allo scoperto“ (dt. ins Freie gehen) des Priors von
Sant’Anselmo hier im Kloster vorgestellt. Auf Deutsch erschien das Buch schon
2015 unter dem Titel „Zeigt euch! Warum man seinen Glauben nicht verstecken
muss“.
Diese Woche war ich wieder stellvertretender Chauffeur.
So holte ich am Donnerstag den Abtprimas vom Flughafen ab. Am Freitagvormittag
fuhren wir zu einer Konferenz in den Vatikan. Nach dem Passieren des Schweizer
Gardisten, sowie zwei Kontrollpunkten der Gendarmerie des Vatikans konnte ich ganz
zentral parken. Eine Erfahrung, die mir hier bleibt: Auch hinter den Mauern des
Vatikans herrscht viel Verkehr. Am Samstag ging es nach Sankt Paul vor den
Mauern zur Abschlussvesper der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Als
Chauffeur von Abt, Prior und dem neuen Rektor des Ateneum konnte ich auch hier
direkt im Innenhof des dortigen Benediktinerklosters parken, an der Schlange vorbei
gehen und im Querschiff, direkt hinter den Kardinälen, die Vesper mit Papst
Franziskus mitbeten. Beeindruckend und als Zeichen der konfessionell
übergreifenden Gemeinschaft wurde der Schlusssegen gemeinsam von Papst, einem
griechisch-orthodoxen sowie einem anglikanischen Vertreter gespendet.
Wegen der aktuellen Prüfungsphase hören wir für
die nächsten zwei Wochen beim Abendessen statt der Tischlesung klassische Musik.
Heute Abend sorgte Vivaldi für ein sehr fürstliches Ambiente.
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