Samstag, 7. September 2019

Woche 2 - Benvenuto a Roma



Nach sechsstündiger Fahrt kam ich am Sonntagmittag in Roma Termini an, wo mich Padre Doroteo, der Verantwortliche für die Volontäre in Sant’Anselmo, erwartete. Zur Begrüßung bescherte mir Rom ein starkes Sommergewitter. So lernte ich jedoch gleich ein neues Wort: ‚bagnato‘ – gebadet.

Anders als im Kloster Einsiedeln beginnen die Tage hier im Sommer um sieben Uhr mit Laudes und Messe. Um 12.45 Uhr folgt die Mittagshore und das Mittagsessen. Die Vesper um 19.15 Uhr ist das letzte Gebet in Gemeinschaft. Dieser Ablauf wird sich jedoch noch ändern (Ich werde berichten).

Mit meinem Italienischkurs, den ich die letzten zwei Semester im Ambrosianum in Tübingen absolviert habe, kann ich mich ganz gut im Alltag verständigen. Da die Sprache im Haus jedoch nur Italienisch sein soll, bietet mir das Kloster die Möglichkeit einen weiteren Italienischkurs zu besuchen. Das Italienischlernen zählt deshalb momentan zu meinen zentralen Aufgaben. 

Neben Vokabeln lernen und Verben konjugieren bin ich diese Woche auch in der Spülküche angestellt. Eine Aufgabe, die wegen der aktuell noch kleinen Zahl an Hausbewohner sehr schnell läuft. Da die Vorlesungen noch nicht begonnen haben, ist es in Sant’Anselmo noch sehr ruhig. Ab Oktober werden hier um die hundert ‚Residenti‘ und 600 Studierende an den beiden Fakultäten und dem liturgischen Institut lernen und lehren. 

Auch kulinarisch ist meine Klosterzeit bisher ein voller Erfolg. Antonio der Küchenchef und sein Team zaubern immer ein ausgezeichnetes Buffet und neben den drei Mahlzeiten pro Tag im Kloster genieße ich so manchen echten ‚caffè‘.

Einen Tag pro Woche haben die Volontäre ganz frei. So werde ich morgen den Petersdom und den Campo Santo Teutonico besichtigen, das ‚dolce vita‘ genießen und vielleicht auch ein paar Vokabelkärtchen schreiben. 

 

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